Manche Menschen backen nach Rezept, manche frei Schnauze.
Diejenigen die Hunger haben, fangen an ‚kleine Brötchen zu backen‘ und arbeiten sich hoch, zu einem wunderbar frisch duftendem Brot.
Viele backen Kekse, Andere eine Kuchen und einige Torten.
Jedem das seine und Jedem das was ihm gebührt.
Wir backen unser Leben täglich selbst.*
Manche mit Großmutters Ratschlägen, Andere einfach und schnell ohne viel Schnörkel, wiederum Andere probieren vieles Verschiedene aus bevor sie, für sich, das beste Rezept gefunden haben.
Verschlungen werden wir alle, mitgerissen in den Schlund des Lebens, zermahlen von der Zunge der Gesellschaft und geformt in kleine runde beugsame Häppchen.
Und nach all dem Schreiben wirfst sich mir die Frage auf: Backen wir selbst? Oder werden wir vom Leben gebacken?
Im Ofen der Geborgenheit, der Wärme und Liebe wachsen wir heran und werden zu Erwachsenen gebacken. So unterschiedlich es Plätzchen nur sein können. Und doch sind wir Alle aus denselben Bestanteilen. Aus der selben Konsistenz.
Und wenn die Zeit kommt fangen wir an „kleine Bötchen“ zu backen, bis wir zum Meister werden und wir uns mit dem besten, frisch duftenden Broten rühmen können.
Wenn die Zeit kommt und wir uns im Leben einen Nachtisch gönnen können, backen wir Kekse, manche können sich einen Kuchen leisten.
Und die Superreichen backen Torten. Große prachtvoll geschmückte Torten, die nur zum Ansehen auf ihrem Tisch stehen, und nur hin und wieder wird ein Happen verdrückt.
Eines haben wir aber alle daheim: Wasser und Puderzucker.
Also vergesst das nächste mal den Zuckerguss auf euren Plätzchen nicht und schon gar nicht in eurem Leben!
* Und wenn’s verbrannt ist, fangt vom Neuen an! Denn Leben ist backen.

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